In der heutigen Digitalwirtschaft fühlen sich IT-Führungskräfte aufgrund der schieren Menge an Schwachstellen und begrenzten internen Ressourcen oft überfordert und gefährdet. Traditionelles Schwachstellenmanagement kann sich wie das Schöpfen von Wasser mit einem Sieb anfühlen – endlose Warnmeldungen, unklare Prioritäten und ständiger Stress, um Schritt zu halten. Was wäre, wenn es einen Weg gäbe, den Überblick zu behalten, Ihr tatsächliches Risiko zu verstehen und Ihr bestehendes Team in die Lage zu versetzen, Ihr Unternehmen effektiv zu schützen? Wir bei Autobahn Security glauben, dass es diesen Weg gibt, und er beginnt damit, Ihren Ansatz zum Umgang mit Cyberrisiken in einen Weg zur „Cyberfitness” zu verwandeln.
Die unsichtbare Last: Cyberrisiken bereiten Unternehmen schlaflose Nächte
Für viele Unternehmen ist das Problem nicht ein Mangel an Bewusstsein, sondern ein Mangel an umsetzbaren Erkenntnissen. Wahrscheinlich werden Sie mit Berichten überschwemmt, in denen Hunderte, wenn nicht Tausende von CVEs (Common Vulnerabilities and Exposures) aufgeführt sind, die jeweils eine beängstigend aussehende CVSS-Bewertung (Common Vulnerability Scoring System) haben. Dies führt oft zu einem Phänomen, das wir als „Vulnerability Fatigue“ bezeichnen.
Welches Problem sollten Sie zuerst angehen? Was stellt die größte Bedrohung für Ihr Unternehmen dar?
Ohne klare Antworten können kritische Schwachstellen übersehen werden, wodurch Sie anfällig für Ransomware, Datenverstöße und Reputationsschäden werden. Das ist in etwa so, als würde man Ihnen sagen, dass Sie tausend Gesundheitsprobleme haben, ohne dass Ihnen ein Arzt sagt, welche davon lebensbedrohlich sind und welche nur eine Änderung Ihres Lebensstils erfordern.
Erschwerend kommt hinzu, dass Unternehmen oft mit einem gravierenden Mangel an Fachkräften im Bereich Cybersicherheit konfrontiert sind. Forbes berichtet, dass vielen kleinen Unternehmen das erforderliche Sicherheitspersonal fehlt, um komplexe Bedrohungslandschaften zu bewältigen. Das bedeutet, dass Ihr bestehendes IT-Team, das ohnehin schon überlastet ist, oft mit der Aufgabe betraut wird, hochtechnische Schwachstellen zu verstehen und zu beheben.
Aus diesem Grund ist ein klarer, priorisierter Plan so wichtig. Indem Sie Ihre begrenzten Ressourcen auf die kritischsten Probleme konzentrieren, können Sie Ihr Risiko erheblich reduzieren und eine stärkere, widerstandsfähigere Sicherheitsstrategie aufbauen. Sie möchten schließlich keine Zeit und kein Geld für die Behebung eines kleinen Problems aufwenden, während eine große Bedrohung droht.
Über die Punktzahl hinaus: Verständnis realer Bedrohungen mit der Denkweise eines Hackers
Wir wissen, dass eine hohe CVSS-Punktzahl nicht immer einem unmittelbaren, ausnutzbaren Risiko für Ihre spezifische Umgebung entspricht. Herkömmliche Schwachstellenscanner funktionieren oft wie ein „Zahlenspiel“ und konkurrieren darum, die höchste Anzahl kritischer Schwachstellen zu finden, unabhängig von deren tatsächlichen Auswirkungen. Diese Tools übersehen häufig den entscheidenden Kontext: Ist die Schwachstelle in Ihrer spezifischen Umgebung tatsächlich ausnutzbar? Gibt es einen bekannten Exploit in der Infrastruktur? Unsere Philosophie ist einfach, aber revolutionär: Um sich effektiv zu verteidigen, muss man wie ein Angreifer denken.
Wir gehen über die theoretische Bewertung hinaus – die oft der einzige Schwerpunkt von Metriken wie CVSS (Common Vulnerability Scoring System) und sogar EPSS (Exploit Prediction Scoring System) ist –, um die tatsächliche Wahrscheinlichkeit zu bewerten, mit der eine Schwachstelle ausgenutzt wird. Diese „Hacker-Perspektive” ist der Grundstein unseres Ansatzes.
Wir liefern nicht nur eine Punktzahl, sondern eine kontextbezogene Risikobewertung auf der Grundlage der Ausnutzbarkeit, des Wertes der Assets und der aktuellen Bedrohungslage. Dies ermöglicht eine intelligente Neugewichtung der Prioritäten und besseren Fokus, um Ihre Bemühungen auf das Wesentliche zu konzentrieren, sodass Sie keine Ressourcen für Probleme verschwenden, die keine oder nur eine geringe reale Bedrohung darstellen.
Autobahn Security 4-Stufen-Problem-Neupriorisierung
Unser einzigartiger Ansatz zur Priorisierung von Schwachstellen basiert auf vier entscheidenden Hebeln, die sicherstellen, dass jedes Problem hinsichtlich seiner realen Auswirkungen bewertet wird.
So gehen wir vor:
Exposition: Zunächst stellen wir fest, ob ein Asset dem Internet ausgesetzt ist. Ist dies der Fall, erhalten alle damit verbundenen Findings automatisch eine höhere Priorität. Ist er nur intern zugänglich, wird die Priorisierung entsprechend angepasst.
Hacking-Bedrohung: Wir betrachten nicht nur die theoretischen Folgen. Unsere Experten bewerten jedes Problem manuell aus der Perspektive eines Red Teams und prüfen, ob ein Angreifer es realistisch gesehen ins Visier nehmen würde und ob öffentliche Exploits existieren.
Wahrscheinlichkeit: Anschließend bewerten wir die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung, indem wir entscheidende Fragen stellen:
- Sind technische Exploits im Internet leicht verfügbar?
- Kann der Exploit für eine Vielzahl von Zielen verwendet werden?
- Ist der Exploit derzeit in der Cybersecurity-Community ein Trendthema, z. B. in aktuellen Diskussionen in den sozialen Medien?
Host-Anteil: Zuletzt betrachten wir die Ursache der Schwachstelle, aggregieren sie und weisen ihnen einen Schweregrad zu, der sich nach der Schwachstelle mit dem höchsten Schweregrad richtet. Anschließend fügen wir für jeden Schweregrad eine Hackability-Bewertung hinzu, um einen Host-Anteil zu berechnen, der letztlich in Ihren gesamten Hackability-Score einfließt.
Dieser sorgfältige Prozess stellt sicher, dass Ihre Ressourcen stets auf die Schwachstellen ausgerichtet sind, die die unmittelbarste und größte Bedrohung für Ihr Unternehmen darstellen.
Ein typisches Beispiel: Neugewichtung der Prioritäten in der Praxis
Schließlich kombinieren wir all diese Faktoren, um ein dynamisches Priorisierungssystem zu schaffen, das über statische, generische Bewertungen hinausgeht.
Erhöhte Priorität: Schwachstellen mit einer hohen Hackability-Bewertung und erheblichen Auswirkungen auf das Unternehmen werden mit einem höheren Schweregrad bewertet. So wird sichergestellt, dass Ihr Team sich zuerst um die kritischsten und am leichtesten auszunutzenden Bedrohungen kümmert.
Neu priorisierte geringere Schwere: Umgekehrt wird Schwachstellen mit geringerer Hackbarkeit und minimalen Auswirkungen auf das Unternehmen eine geringere Relevanz zugewiesen. So können Ihre Ressourcen für dringlichere Probleme umverteilt werden, wodurch Ihre Sicherheitsmaßnahmen optimiert werden.
Sehen wir uns einige konkrete Beispiele dafür an, wie sich unsere Priorisierung von generischen Bewertungen unterscheidet:
CVE-2016-1908 – OpenSSH – Unsachgemäße Behandlung fehlgeschlagener Cookie-Generierung: Die anfänglichen CVSS-Bewertungen für diese OpenSSH-Client-Sicherheitslücke waren zwar hoch, aber nach einigen Analysen haben wir ihre Priorität herabgestuft. Warum? Weil trotz ihrer potenziellen Schwere keine öffentlichen Exploits entdeckt wurden und die Ausnutzung spezifische, oft falsch konfigurierte lokale X-Server-Einstellungen und einen authentifizierten Fernzugriff erfordert. Das Problem wurde auch in späteren Patches behoben. Auch wenn keine Ausnutzung beobachtet wurde, empfehlen wir Upgrades, aber das unmittelbare Risiko ist erheblich geringer, sodass Sie sich auf dringlichere Bedrohungen konzentrieren können.
CVE-2019-0626 – Windows DHCP-Server Remote Code Execution: Ursprünglich mit Schweregrad 4 bewertet, haben wir diese Schwachstelle auf Schweregrad 2 herabgestuft. Diese Schwachstelle könnte es einem Angreifer theoretisch ermöglichen, mithilfe einer speziell gestalteten DHCP-Anfrage bösartigen Code auszuführen. Der entscheidende Faktor ist jedoch das Fehlen öffentlicher Exploits und die sehr spezifischen Bedingungen, die für eine erfolgreiche Ausnutzung erforderlich sind. Aufgrund dieser geringeren Wahrscheinlichkeit realer Angriffe ist das Gesamtrisiko deutlich geringer, sodass Ihr Team seine Ressourcen effektiver einsetzen kann.
CVE-2025-49457 – Zoom-Clients für Windows – Sicherheitslücke durch nicht vertrauenswürdigen Suchpfad: Diese Sicherheitslücke entsteht dadurch, dass Zoom-Clients für Windows DLLs ohne sichere Pfade laden, wodurch ein nicht authentifizierter Angreifer über den Netzwerkzugriff seine Berechtigungen erweitern könnte. Es gibt jedoch noch keine öffentlichen Exploits, und selbst wenn es sie gäbe, würde die Ausnutzung dieser Schwachstelle eine Benutzerinteraktion erfordern, weshalb dieses Problem von „kritisch” auf „mittel” herabgestuft wurde. Die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung in der Praxis ist ebenfalls sehr gering und liegt laut EPSS bei nur etwa 0,07 %, wodurch die Schwere weiter auf „gering” herabgestuft wurde.
CVE-2025-53766 – GDI+ Remote Code Execution Vulnerability: Diese Sicherheitslücke besteht in der Komponente „gki_buffer.cc” von Android, wo ein Heap-Pufferüberlauf theoretisch einem Angreifer ermöglichen könnte, höhere Berechtigungen auf dem Gerät zu erlangen. Obwohl diese Art von Fehler normalerweise schwerwiegend ist, sind keine öffentlichen Exploits dokumentiert. Aufgrund der Ungewissheit über die Auswirkungen und des Mangels an Beweisen dafür, dass Angreifer diese Sicherheitslücke tatsächlich in der Praxis ausnutzen können, wurde der Schweregrad von „kritisch” auf „mittel” herabgestuft. Die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung in der Praxis ist ebenfalls sehr gering und liegt laut EPSS bei nur etwa 0,13 %, sodass der Schweregrad weiter auf „gering” herabgestuft wurde.
Von Verwirrung zu Klarheit: Einführung von Cyber-Fitness-Workouts
Das Identifizieren und Priorisieren von Schwachstellen ist nur die halbe Miete. Der eigentliche Erfolg liegt darin, sie zu beheben. Für viele Unternehmen ist die Behebungsphase jedoch eine weitere Hürde. Komplexe, technische Anweisungen erfordern oft Fachwissen, das intern nicht verfügbar ist. Hier kommen unsere „Cyber-Fitness-Workouts” ins Spiel. Dabei handelt es sich nicht nur um allgemeine Leitfäden, sondern um Schritt-für-Schritt-Anleitungen in einfacher Sprache, die speziell für Nicht-Sicherheitsexperten entwickelt wurden. Stellen Sie sich diese Anleitungen als Ihren persönlichen Trainer für Cybersicherheit vor, der Ihr IT-Team mit klaren, umsetzbaren Schritten durch jede Übung führt.
Befähigen Sie Ihr Team: Cybersicherheit für alle zugänglich machen
Unsere Workouts demokratisieren die Behebung von Cybersicherheitslücken. Jeder IT-Administrator, unabhängig von seinem spezifischen Sicherheitshintergrund, kann diese Lösungen selbstständig implementieren. Das bedeutet:
- Kein Warten mehr: Ihr Team kann sofort auf priorisierte Schwachstellen reagieren.
- Geringere Abhängigkeit von externen Experten: Sie sparen Zeit und Geld.
- Mehr Vertrauen: Befähigen Sie Ihre IT-Mitarbeiter, aktiv zu Ihrer Sicherheitslage beizutragen.
Dadurch wandelt sich Ihr Unternehmen von einem reaktiven, krisengetriebenen Sicherheitsmodell zu einem proaktiven Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung. Erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Workouts die Fähigkeiten Ihres Teams verändern können, auf unserer Seite Cyber Fitness Workouts.
Fazit
Das Management von Cyberrisiken in modernen Unternehmen, insbesondere für KMUs, muss keine unüberwindbare Herausforderung mehr sein. Mit Autobahn Security gewinnen Sie einen leistungsstarken Partner, der die Komplexität durchdringt, Prioritäten setzt und Ihr bestehendes Team in die Lage versetzt, entschlossen zu handeln. Indem Sie unsere „Hacker-Perspektive” übernehmen und die Einfachheit unserer Cyber Fitness Workouts nutzen, können Sie Ihr Schwachstellenmanagement von einer Quelle der Unsicherheit in einen strategischen Vorteil verwandeln.
Es ist an der Zeit, nicht mehr nur auf Bedrohungen zu reagieren, sondern echte Cyber-Fitness aufzubauen. Sind Sie bereit, die Kontrolle über Ihre Cyber-Zukunft zu übernehmen? Ermitteln Sie Ihren Hackability Score und beginnen Sie noch heute Ihren Weg zu einer zuverlässigen, übersichtlichen IT-Security.